In den Gebäuden Holzhausenstraße 72-74, 76, 78-82 und 84 werden insgesamt 66 Wohnungen, darunter 21 Wohnungen im Bauteil Holzhausenstraße 78-82 im Rahmen des Frankfurter Programms für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau errichtet. Die Richtlinien zur Vergabe von Wohnungsbau Darlehen für den Mietwohnungsbau der Stadt Frankfurt werden erfüllt.
Das Grundstück „Diakonissenareal“ befindet sich im Frankfurter Nordend und wird von den Straßen Eschersheimer Landstraße, Cronstettenstraße und Holzhausenstraße umgrenzt. Im Rahmen der Umstrukturierung des Diakonissenareals verlagerten sich bestehende Nutzungen in neue und bestehende Gebäude. Zusätzlich entstanden neue Nutzungen entlang der Eschersheimer Landstraße, sowie einer Eckbebauung hin zur Cronstettenstraße. Der 3. Bauabschnitt umfasst, aufgrund struktureller Reformen der Diakonie-Kliniken, den Abbruch des Diakonissen Krankenhauses inkl. einem Teilerhalt der straßenseitigen Bestandsfassade, welche durch Neubauten entlang der Holzhausenstraße, sowie zwei Neubauten im Innenbereich des Areals ergänzt wird. Auf dem ehemaligen Krankenhausgelände ist ein Ensemble aus Wohngebäuden mit Miet – und Eigentumswohnungen geplant, welches durch eine Kindertagesstätte mit zwei U3 Gruppen ergänzt wird.
Im nördlichen Grundstücksbereich, auf dem zuvor das "alte Mutterhaus" der Schwesternschaft stand, wurde ein Neubau entworfen, der in seiner Größe und Fassadengestaltung dem ehemaligen Gebäude entspricht.
Auf 5 Geschossen wurden 30 Mietwohnungen im Passivhausstandard realisiert. Zur Hofseite in das gartenähnliche Areal wurden die Balkone angeordnet und im südlichen Baukörper wurde im EG und 1. OG eine Kita für über 100 Kinder errichtet.
In den oberen Geschossen befinden sich seniorengerechte Wohnungen mit barrierefreien Bädern. Eine Tiefgarage im Untergeschoss dient dem gesamten Areal, wodurch der parkähnliche Charakter des Blockinneren autofrei gestaltet werden konnte.
Im Zusammenspiel zwischen dem ersten und zweiten Bauabschnitt entsteht ein interessantes und sinnvolles Nutzungsgemenge aus Mietwohnungen, seniorengerechten Wohnungen, Kindertagesstätte, Altenpflegeheim, Kirche und Schwesternschaft, das dem gesamten Stadtviertel zu Gute kommt.
Loftwerk ist eine Idee, die gemeinsam mit dem Bauherren Hochtief Projektentwicklung entstand, steht u. a. für das Thema Freiraum sowohl im Innen- als auch im Außenbereich und im Zusammenhang mit der auf dem Grundstück ehemaligen Nutzung des Areals als Ziegelei. Das Thema Loft steht für ein ganz besonderes Arbeits-, Wohn- und Lebensgefühl. Es versprüht den Charme historischer Industriestätten mit großen offenen Räumen. Hohe Geschosshöhen, eine klar strukturierte Fassade, industriell anmutende Materialien und Oberflächen und eine individuelle Grundrissgestaltung liegen dem Konzept zugrunde. Der Entwurfsgedanke Loft steht für eine unmodische - langlebige Architektursprache. Wir verbinden dies u. a. mit einer klaren Gliederung von wiederkehrenden Fensterelementen. Eine gleichmäßige Hülle umschließt den Raum. Robuste Materialien entsprechen dem industriellen Charakter eines historischen Lofts.
Das unter Denkmalschutz stehende Nellinistift (Architekt Bruno Paul) wurde 1913 errichtet und dient nach umfangreicher Sanierung und Rekonstruktion als „neues Mutterhaus“ für die Schwesternschaft.
Neben dem historischen Bau wurde ein Anbau errichtet in dem die Wohnungen der Schwestern sowie zwei Veranstaltungsräume mit Andachtsraum angeordnet wurden.
Eine in der Formensprache zurückhaltende Brücke mit einer Holzverkleidung verbindet die Bauteile.
Als dritter Baustein dieser ersten Baumaßnahme auf dem Areal wurde ein Pflegeheim für über 90 Bewohner in Hausgemeinschaften von je 12 Personen inkl. großer Kücheneinrichtung und weiteren Nebenräumen errichtet.
Das Konzept basiert auf einem Zusammenspiel von drei Baukörpern, die durch unterschiedliche Farbakzente ablesbar als drei Häuser wahrgenommen werden, die durch eine Erschließungsspange miteinander verbunden sind. Ein über drei Ebenen angeordneter Luftraum im Eingangsbereich und eine großzügige Verglasung ermöglichen den Blick bis zur Cronstettenstraße.
Die Neubauten wurden im KfW 40 Standard errichtet. Sämtliche Gebäude werden über eine Pelletanlage mit Wärme versorgt.
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